Wenn ihr eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag braucht, einfach die Seele baumeln lassen wollt oder euch einfach einmal wieder ausgiebig reinigen wollt, seid ihr bei einem warmen Bad genau richtig. Die Badewanne wird zum Luxus- Urlaub und das im eigenen Zuhause.
Ein heißes Bad ist nach einem langen Tag super angenehm. Auch bei kaltem Wetter und bei schmerzenden Muskeln seid ihr bei eurer Badewanne an der richtigen Adresse. Ein wohltuendes Bad hilft bei kleinen Wehwehchen und beim Entspannen.
Doch wie badet ihr eigentlich richtig und welche Badezusätze helfen bei welchem Problem? Ein klein wenig Vorbereitung braucht es schon, damit ihr gemütlich ins Bad gehen und entspannt abtauchen könnt. Mit wohltuenden Badezusätzen wird euer Badezimmer zum Privat- Spa und sorgt für entspannende Momente.
Wir verraten euch, welche Temperatur das Wasser haben soll, wie lange ihr darin liegen dürft und welche Zusätze bei welchem Problemchen helfen. Taucht ab und entspannt euch endlich wieder richtig!
Wie bade ich richtig?
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und auch wenn die Frage vielleicht leicht beantwortet werden kann, machen es doch viele von euch falsch. Wer einfach nur sehr heißes Wasser in die Badewanne gibt und dann so lange darin liegen bleibt, bis einem langweilig oder kalt wird, macht es schon einmal nicht richtig.
Baden will gelernt sein, denn im schlimmsten Fall schadet ihr eurem Kreislauf mit zu heißem Wasser oder eurer Haut mit einer zu langen Badezeit. Auch der falsche Badezusatz kann gewählt werden, denn wer bei trockener Haut oder bei Erkältung zu den falschen Zusätzen greift, schadet mehr, als dass es hilft. Doch was muss man beachten, um richtig zu baden? Das zeigen wir euch jetzt!
Wie bereite ich ein Bad vor?
Auch wenn sich das jetzt im ersten Moment komisch anhört, ist es wichtig, das Bad vorzubereiten. Bevor ihr euch hineinlegt, solltet ihr die Badewanne ausspülen, auch wenn sie vor Kurzem sauber gemacht wurde.
Es können sich entweder kleine Fusseln in der Badewanne befinden, die wenn Wasser hineinkommt, unlustig im Badewannenwasser treiben und euch die Stimmung verhageln oder ihr es befindet sich noch Putzmittel in der Badewanne vom letzten Putzen, das dann zu Reizungen führen kann. Also immer erst einmal die Badewanne ausspülen, bevor ihr euch hineinlegt.
Bevor ihr Wasser einlasst, solltet ihr den Stöpsel nicht vergessen. Außerdem ist ein Thermometer manchmal ratsam, besonders wenn ihr beim Badezusatz eine bestimmte Temperatur einhalten müsst. Generell sollte kein Wannenwasser über 38 Grad haben, weil es den Körper zu sehr schwächt und den Kreislauf angreift. Außer beim Schlamm- oder Moor- Zusatz, denn dieser kann nur so wirken.
Die Badewanne ist voll, wenn sie zu zwei Drittel gefüllt ist. Mehr braucht ihr nicht, denn wenn ihr euch hineinlegt, ist die Wanne voll. Wenn ihr sie voller macht, schwappt das Wasser heraus oder es läuft über den Ablauf ab. Beides würde euch nicht viel bringen. Während ihr das Wasser einlasst, fügt ihr den Badezusatz hinzu, damit er sich im gesamten Wasser gut verteilen und auflösen kann.
In der Badewanne entspannen
Wenn euch das Wasser zu heißt ist, fügt noch ein wenig kaltes Wasser hinzu. So ist euer Kreislauf nicht überfordert. Ein kaltes Getränk kann ebenfalls nützlich sein, denn so könnt ihr das Wasser, was ihr durch Schwitzen verliert, wieder direkt ausgleichen.
Das grelle Deckenlicht macht ihr aus und stellt stattdessen eine Kerze auf. Die zaubert eine gemütliche Atmosphäre und sorgt dafür, dass ihr die Welt drumherum vergessen könnt. Musik ist gut, um Hintergrundgeräusche abzustellen. So überhörst du Staubsauger, die Waschmaschine oder streitende Nachbarn ganz leicht. Nichts ist schlimmer, als durch solche Geräusche beim Baden gestört zu werden.
Im Winter ist es sinnvoll, die Heizung im Bad einzuschalten. Wenn ihr aus dem Bad steigt, kann es sonst sein, dass aufgrund der Kälte eure Muskeln wieder verkrampfen. Kleine Massagen im Wasser sorgen übrigens dafür, dass es euch noch besser geht.
Wem schnell langweilig wird, der nimmt am besten ein Buch oder eine Zeitschrift mit in die Wanne. Das Handy lasst ihr lieber draußen, denn wenn es ins Wasser fällt, kann es euch einen tödlichen Stromschlag verpassen. Also lieber nichts riskieren und komplett abschalten.
Wer möchte, kann die Zeit in der Badewanne auch für ein bisschen Beauty- Programm nutzen. Eine Haarmaske, eine Gesichtsmaske oder ein Peeling machen jetzt besonders viel Sinn, da die Inhaltsstoffe vom Badezusatz noch besser einziehen können.
Ein flauschiger Bademantel empfängt dich nach dem Bad, nachdem ihr euch mit einem kuscheligen Badehandtuch abgetrocknet habt. Wer danach ins Bett geht, sorgt für einen doppelten Effekt. Der Körper hat so nämlich Zeit, die Badezusätze zu verarbeiten und ihr schlaft besser, weil ich super entspannt seid.
Welche Badezusätze für welches Problem?
Wer einfach nur gemütlich mit einem schönen Duft abtauchen möchte, hat die große Auswahl. Doch schwieriger wird es, wenn ihr ein bestimmtes Problem behandeln möchtet. Rückenschmerzen, eine Erkältung, gereizte oder trockene Haut oder auch Juckreiz können gezielt durch einen Zusatz in der Badewanne behandelt werden.
Auch bei Verspannungen und Muskelkater helfen euch die Zusätze, damit ihr euch wieder frisch und fröhlich fühlen könnt. Doch welches Mittel ist das Richtige? Das verraten wir euch jetzt!
Öl
Badezusätze mit Öl helfen besonders gut bei trockener Haut. Mehr als 20 Minuten solltet ihr darin aber nicht verbringen, denn sonst weich eure Haut auf und das Ölbad hat einen gegenteiligen Effekt. Bei 38 Grad könnt ihr es euch bequem machen. Beim Aussteigen aus der Wanne solltet ihr vorsichtig sein, denn durch das Öl kann es manchmal ganz schön rutschig sein.
Nach dem Baden rubbelt ihr euch nicht ab, sondern tupft euch nur leicht ab, damit das Öl auf eurem Körper bleibt. Der leichte Fettfilm vom Öl auf eurer Haut schützt sie vor dem Austrocknen. Wer will, kann zusätzlich Honig mit in die Badewanne geben, dann wird der Effekt vom Öl noch zusätzlich verstärkt.
Salz
Wer eine gereizte Haut hat, ist im Salzwasser bestens aufgehoben. Dabei könnt ihr aber nicht einfach zum Salzstreuer greifen und das Badewasser würzen, sondern müsst zu Meersalz greifen. Am besten ist natürliches Meersalz, denn das kommt ohne Zusätze und Konservierungsstoffe aus.
Damit es sich vollständig auflöst und ihr nicht auf den harten Klümpchen liegt, solltet ihr eine Wassertemperatur von 36 Grad erreichen.
Damit eure Haut nicht trocken und dadurch wieder gestresst wird, reichen 20 Minuten Badezeit vollkommen aus. Mit dem Meersalz lösen sich die abgestorbenen Hautschuppen. Es wirkt wie ein Peeling, nur dass ihr eure Haut nicht rubbeln müsst. Zusätzlich wird die Regeneration der Haut angeregt, sodass gereizte Haut danach wieder frisch und rosig erscheint.
Kohlensäure
Wenn ihr immer schon einmal ein sprudelndes Vollbad haben wolltet, aber keinen Wirlpool besitzt, kommt jetzt die Lösung: Kohlensäure! Kohlensäure findet sich in vielen Sprudelbädern und so habt ihr die freie Auswahl, nach was ihr danach duften wollt.
Kohlensäure wirkt dabei durchblutungsfördernd und belebend. Wenn ihr euch wieder einmal schlapp fühlt, ist Kohlensäure beim Baden das beste Mittel. Auch wirkt dieser Badezusatz auf ein Blutdruck und kann ihn ein bisschen senken.
Damit das Ganze nicht ins Gegenteil abrutscht, solltet ihr maximal 34 Grad beim Wannenwasser erreichen. Höhere Temperaturen schwächen den Kreislauf und sorgen zudem dafür, dass zu viel Kohlensäure entweicht, sodass der Badezusatz seinen Zweck nicht mehr erfüllt.
Ätherische Öle
Ihr brütet eine Erkältung aus und wisst nicht, wie ihr endlich wieder frei durchatmen könnt? Kein Problem, denn ätherische Öle helfen euch die nervige Erkältungszeit zu überbrücken. Besonders gut helfen Eukalyptus und Thymian, wenn es euch wieder einmal erwischt hat. Sie helfen euch beim Durchatmen und beim Entspannen. Beide Zusätze befreien die Atemwege.
Wenn ihr unter Kopfschmerzen leidet, könnt ihr euch an Pfefferminzöl heranwagen. Es wirkt belebend und befreit euch vom nervigen Kopfschmerzen und hilft sogar bei Migräne. Wer dazu noch schlechte Laune hat, kann gern Rosenblätteröl ins Wasser geben. Es sorgt für bessere Laune und wird auch bei Depressionen eingesetzt.
Damit euch bei einer richtig schweren Erkältung das warme Bade nicht überanstrengt, solltet ihr maximal 15 Minuten bei einer Temperatur von 36 bis 38 Grad baden. Mit Fieber solltet ihr die Badewanne übrigens meiden. Das überanstrengt den Körper nur und macht euch noch schlapper, als ihr es eh schon seid.
Schwefel
Wer entzündete Haut hat, die auch noch unangenehm juckt, sollte in ein Schwefelbad steigen. Schwefel hilft juckende Stellen zu mindern und hemmt Entzündungen. Ganz nebenbei wird die Durchblutung verbessert, sodass die entzündeten Stellen schneller abheilen können.
Menschen mit Neurodermitis wird empfohlen einmal in der Woche in die Wanne zu steigen, um ihre Beschwerden zu lindern. Auch wenn ihr Problem mit der Haut habt, also unter Pickeln und Mitessern leidet, ist Schwefel die Lösung für euch. Der Inhaltsstoff hemmt die Produktion von Talg und sorgt auf lange Sicht für ein verbessertes Hautbild. Wer jetzt noch eine Gesichtsmaske mit Schwefel anwendet, hat alles richtig gemacht.
Doch auch hier gilt wieder: Nicht zu lange baden, sonst reagiert der Körper gegenteilig darauf. Maximal 20 Minuten sollten es bei 38 Grad sein, damit der Schwefel auch gut in die Haut einziehen kann. Übrigens: Schwefel riecht nicht unbedingt gut, ihr solltet euch danach noch einmal abduschen, damit der Geruch sich nicht in der ganzen Wohnung verteilt.
Schlamm & Moor- Packungen
Wer unter Muskelkater, Rückenschmerzen und Verspannungen leidet, hat oft nicht viel zu lachen. Zum Glück gibt es die Badewanne, die euch bei all diesen Problemen helfen kann. Wärme ist bei Verspannungen Rückenschmerzen und Muskelkater sowieso das Beste und mit einem Schlamm- oder Moor- Zusatz wird es noch einmal viel besser.
Schlamm- und Moor- Zusätze haben nämlich die Eigenschaft, Wärme zu speichern und das über einen längeren Zeitraum. Beim Baden zieht der Schlamm bzw. das Moorbad in eure Haut ein und hält sie lange warm, sodass die Verspannungen verschwinden und Beschwerden verbessert werden.
Damit das auch wirklich gut wirkt, müsst ihr aber eine Temperatur von 40 Grad erreichen. Nur so kann sich der Schlamm- und Moor- Zusatz richtig auflösen und in eure Poren eindringen. Damit euer Kreislauf nicht darunter leidet, solltet ihr maximal 20 Minuten im Wasser verbringen und euch nach nicht stark abrubbeln, sondern nur leicht abtupfen. So bleibt die Wärme lang erhalten.
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