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Wie trage ich stilsicher einen Hut?

Ein Hut steht euch gut! Nicht umsonst galten Frauen, die einen Hut trugen, im Mittelalter als gut behütet. Daher kommt übrigens auch der Name des Huts. Doch wie findet ihr überhaupt einen schönen Hut? Und wie trägt man ihn?

Im Fernsehen seht ihr die Stars und Sternchen mit Kopfbedeckung, aber nicht immer sieht diese gut aus. So einen Fauxpas wollt ihr natürlich nicht landen und so sollte ein Hut- Kauf gut überlegt werden. Und was zieht man einen Hut eigentlich an? Gibt es Events auf denen er getragen werden sollte?

Das Hut- Event schlechthin ist das Ascot- Pferderennen. Hier ist am dritten Tag der Ladies Day und so sind überall übertriebene Hüte zu sehen. Zu auffällig gibt es hier nicht und so kommen die wildesten Kreationen zu tage.

Doch so wild muss es bei euch gar nicht werden. Es geht nur darum, einen schicken Hut für tolle Gelegenheiten zu finden, bei denen vielleicht schlechtes Wetter herrschen könnte. So bleiben eure Haare und euer Make Up trocken und ganz oben auf bekommt ihr noch einen unschlagbar schönen Look!

Wir verraten euch heute alles, was ihr über den Hut wissen wollt. Wie trägt man ihn? Wie eng oder locker soll er sitzen? Wie findet ihr den richtigen Hut und wie pflegt ihr einen guten Hut? Schließlich ist er der Witterung ausgesetzt. Das und vieles mehr beantworten wir euch heute!

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Wie finde ich den richtigen Hut?

Es gibt Verkäufer, die behaupten, jemand hätte ein Hutgesicht und andere hätten diese nicht. Das ist das gleiche wie beim Zopfgesicht. Da heißt es auch, manche Menschen könnten einen Zopf tragen und andere nicht. Doch hält euch das davon ab, euch einen Zopf zu machen? Nein! Also sollte die Aussage über das Hutgesicht euch auch von nichts abhalten.

Lasst euch also nicht einreden, dass ihr kein Hutgesicht habt, denn einfach jeder kann einen Hut tragen. Ihr habt schließlich auch einen Taschenkörper oder einen Schal- Hals. Seht ihr, wie unsinnig die Aussage ist? Wichtig bei einem Hut ist nur, den richtigen zu finden.

Wenn ihr bisher noch keinen Hut getragen habt und jetzt damit anfangen wollt, solltet ihr zu einem ausgebildeten Hutmacher oder einer Putzmacherin (einer Modistin) gehen. Sie kennen sich am besten aus und sehen sofort, welcher Hut zu euch passt. Eine gute Erstberatung ist hier Gold wert, denn ihr wollt schließlich nicht euer Leben lang den falschen Hut tragen, oder?

Nehmt also ruhig ein bisschen Geld in die Hand und sucht euch eine gute Beratung und später einen schicken Hut aus, der wirklich zu euch passt. Wer hier spart, spart definitiv am falschen Ende. Der Hut- Berater wird dann mit euch zuerst eure Hutgröße ermitteln. Dafür legt er über eine bestimmte Stelle am Kopf ein Maßband und misst euren Kopfumfang, der dann auf die Hutgröße übertragen wird.

Danach kommen ein paar Stilfragen, die ihr ehrlich beantworten solltet, damit der Hut später auch zu euch und eurem Stil passt. Zudem werdet ihr ausführlich über die Hutmodelle informiert, die es auf dem Markt gibt und euch wird von den neuesten Trends berichtet. Wenn euch irgendein Trend nicht gefällt, solltet ihr das gleich sagen, damit der Hut nicht in die engere Auswahl rutschen kann.

Anschließend wird noch eure Gesichtsform angeschaut, der Kleidungsstil bei der Beratung und der Anlass abgefragt, zu dem ihr den Hut tragen wollt. Erst wenn diese ganzen Fragen geklärt sind, geht es ans Anprobieren. Verlasst euch dabei auf den Fachmann. Der weiß bestens Bescheid.

Der Hut muss passen!

Doch wenn ihr keine Lust habt zum Fachmann zu gehen und lieber im Kaufhaus einen Hut nach dem anderen anprobieren wollt, ist das auch kein Problem. Je mehr Hüte ihr aufsetzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr einen findet, der euch passt. Allerdings solltet ihr trotzdem eure Hutgröße ermitteln (selbst oder von jemand anderem ermitteln lassen), denn ohne geht es einfach nicht. Schaut euch dafür ein Tutorial auf Youtube an, denn da ist genau beschrieben, was ihr tun müsst.

Wenn ihr eure Hutgröße habt, könnt ihr getrost ins Kaufhaus in die Hutabteilung gehen und ausprobieren. Aber: Auch wenn der Hut schick aussieht, er aber nicht die richtige Größe hat, heißt es Finger weg. Es bringt euch nichts einen schicken, aber nicht passenden Hut zu besitzen. Der würde sonst nur im Schrank herumliegen.

Wie bei jedem anderen Kleidungsstück auch, sollte der Hut vernünftig passen, damit er auch getragen wird. Dabei geht es nicht nur um die Hutgröße, sondern vor allem auch um den Stil und den Look des Huts. Vorsicht also bei Erbstücken, die in Hutschachteln in der hinter letzten Ecke des Schrankes gefunden werden und auch vor Flohmarkt- Verkäufern, die sagen, dass der Hut an euch gut aussieht. Das tut er garantiert bei jedem, denn schließlich wollen sie ihn loswerden und somit verkaufen.

Sobald ein Hut nicht richtig passt, lässt er euch aussehen wie einen Clown. Dabei ist egal, ob er zu groß oder zu klein ist oder nicht eurem Stil entspricht. Auch von kräftigen Farben, die ihr vorher noch nie getragen habt, raten wir euch ab. Ihr würdet schließlich auch keinen neongrünen Mantel tragen, wenn das nicht eure Farbe ist. Warum sollte es dann ein neongrüner Hut sein?

Davon abgesehen sollte der Hut auch nicht einschneiden, zu hoch sitzen oder zu locker sein. Wenn er nämlich zu locker ist und es ein bisschen windig ist, wird er euch ständig vom Kopf gepustet. Ihr lauft ständig hinterher und ein Hut soll euch doch gut behüten und keinen Stress verursachen. Auf zu locker sitzende Hüte könnt ihr also getrost verzichten.

Was allerdings wirklich cool aussieht, sind Hüte, die gut sitzen, aber außen etwas größer sind. Sie sehen super lässig aus und sorgen für einen coolen, edgy Style. Aber auch diesen solltet ihr nur wählen, wenn euer Stil sowieso lässig ist, sonst wirkt der Look wieder aufgesetzt.

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Wie kombinierte ich den Hut am besten?

Wer den richtigen Hut gefunden hat, kann sich glücklich schätzen. Wer noch auf der Suche ist, sollte nicht aufgeben. Manchmal kann es nämlich wirklich lange dauern, den richtigen Hut zu finden. Dabei solltet ihr beachten, dass der Hut euch kleidet und nicht ihr den Hut. Wenn er also optisch einfach nicht passt, wird er das auch nicht mit der richtigen Mischung an Klamotten. Er passt schlichtweg nicht und das solltet ihr akzeptieren.

Am besten findet ihr vor dem Spiegel euren perfekten Hut. Wenn ihr ihn aufsetzt und euch sofort wohlfühlt, er nicht zu locker oder zu fest sitzt, ist es euer perfekter Hut. Ihr werdet es schon merken, wenn es passiert. Das merkt man sofort.

Das tolle an Hüten ist, dass sie die Silhouette optisch strecken können und euch ein paar Zentimeter dazu schummeln. Ihr seht also größer aus, als ihr tatsächlich seid. Wichtig ist es deswegen, auf die eigenen Proportionen zu achten und ebenfalls auf die Kleidung, die zum Hut kombiniert werden soll.

Wer ausprobiert, sollte sich außerdem vor einem Ganzkörperspiegel befinden, denn nicht nur der Eindruck des Huts ist wichtig, sondern der Gesamteindruck vom Outfit. Eure Frisur hat dabei genauso einen Einfluss auf den Look wie alles andere. Verschiedene Frisuren können ganz unterschiedlich aussehen, also probiert verschiedene Looks aus.

Manche Hüte wirken nämlich erst gut, wenn das Haar hochgesteckt ist und nichts mehr vom Hut ablenkt. Bei manchen Hüten ist es aber genau das Gegenteil. Sie bilden einen Zusammenhalt mit dem Haar und können ohne es schlichtweg nicht existieren. Die perfekte Frisur für den Hut ist übrigens ein Bob. Die Symmetrie des Haarschnitts, die Länge und er klare Look harmonieren mit fast jedem Hut, der euch vorschwebt.

Funny Fakt: Den Hut tragt ihr stets rechts

Einen Trick, den ihr bisher wahrscheinlich gar nicht kanntet, weil ihr von ihm gar nicht wusstet, ist die Verarbeitung eines Huts. Der Hut wird nämlich rechts getragen. Das hört sich im ersten Moment vielleicht ein wenig komisch an, liegt aber tatsächlich daran, dass Hüte für Damen grundsätzlich nach rechts gearbeitet wurden.

Auf der linken Seite lief früher neben der Dame nämlich grundsätzlich ihr Begleiter und dieser war bekannt. Er durfte also das Gesicht der Frau sehen, weil man sich sowieso schon kannte und ohne Hut gesehen hat. Dem Rest der Welt zeigte die Dame damals die rechte Gesichtshälfte, die vom Hut geschützt wurde.

Aus diesem Grund sind heute auch noch viele Damenhüte nach rechts gearbeitet. An der Tradition wird festgehalten. Ihr könnt einen markanten Unterschied erkennen, wenn ihr den Damenhut nicht auf der rechten, sondern auf der linken Seite tragen wollt. Probiert es einfach einmal aus. Der Unterschied ist auffällig und verblüffend.

Zu welchem Anlass wird ein Hut getragen?

Da wir nicht mehr im 17. Jahrhundert leben, dürft ihr einen Hut tragen, wann und wie ihr wollt. Bei unpassenden Gelegenheiten werdet ihr dann zwar die Blicke der Anderen auf euch liegen haben, aber das sollte euch egal sein. Ihr wisst, euer Hut schützt euch vor seltsamen Blicken – zumindest bekommt ihr sie dank Hut nicht mit und müsst so nicht auf sie reagieren.

Doch wann trägt man sonst einen Hut? Zu welchen Gelegenheiten ist er angemessen und bei welchen solltet ihr ihn lieber weglassen? Generell solltet ihr wissen, dass ein Hut nie abgenommen werden muss. Das muss die Queen nicht machen, also muss auch keine andere Frau auf dieser Welt, ihren Hut bei Events abnehmen. Das gehört sich schlichtweg nicht.

Das Praktische daran ist aber auch, dass ihr euch nicht überlegen müsst, wo der Hut hingelegt oder abgegeben wird, wie ihr ihn in der Hand halten müsst und wie eure Frisur danach aussehen wird. Ihr müsst es schlichtweg einfach nicht tun. Der Hut bleibt also auf und das gilt für Beerdigungen genauso wie für Hochzeiten.

Gerade bei Hochzeiten und Beerdigungen werden Hüte getragen. Sie gelten als das Hut- Ereignis. Bei Trauerfeiern kann sogar noch ein Schleier vom Hut ausgehend getragen werden, da er die nötige Intimsphäre unterstützt. Bei einer Hochzeit zollt der Hut dem Brautpaar Respekt. Je aufwendiger und größer er ist, desto mehr wird das Brautpaar geschätzt.

Wer in der Oper oder im Theater mit einem Hut punkten möchte, sollte sich an einen möglichst kleinen halten, damit die Menschen, die hinter euch sitzen, auch noch etwas sehen. Auf Hochzeiten und Trauerfeiern ist das übrigens egal. Ihr dürft euch auch mit großem Hut in die erste Reihe setzen. Die Regel ist: Immer wenn Geld für etwas gezahlt wird, sollte der Hut nicht die Sicht versperren. Bei allen anderen Veranstaltungen ist das egal.

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Welches Material soll es sein und wie pflege ich meinen Hut?

Die Frage habt ihr euch sicher nicht zum ersten Mal gestellt. Manchmal seht ihr Hüte, die sich verzogen haben und ihr wollt natürlich nicht, dass es euch auch passiert. Damit das gar nicht erst passieren kann, müsst ihr darauf achten, dass euer Hut regenfest ist und damit aus einem bestimmten Material hergestellt wurde.

Hüte werden oft aus Haarfilz hergestellt. Dafür ist es wichtig, Haarfilz von Kaninchen und Co. zu nehmen und keinen Hut aus Wolle zu kaufen. Dieser ist ungeeignet bei schlechtem Wetter und verzieht sich dann. Bei Haarfilz kann dies nicht geschehen.

Wer nun bedenken hat, dass die Tiere gequält werden, braucht sich keine Gedanken machen. Haarfilz wird von Kaninchen und Co. benutzt, die für die Fleischproduktion gezüchtet werden. Das Haarfilz ist also ein Abfallprodukt und wird nicht extra für die Produktion von Fellen gezüchtet. Genauso verhält es sich auch mit dem Leder, das für die Hüte benutzt wird. Sommerhüte bestehen grundsätzlich Stroh und werden von Hand geflochten. Preiswerte Versionen kommen sogar aus Papier daher.

Wer den perfekten Hut gefunden hat, bringt ihn ab und zu zum Hutmacher. Dort kann er gereinigt werden. Dafür werden Seidenfutter und Ripsband erneuert und schon sieht euer Hut aus wie neu. Zuhause solltet ihr lieber keine Experimente mit der Reinigung wagen, denn das kann auch schnell einmal nach hinten losgehen.

Wer einen Hut auf dem Flohmarkt oder bei Tante Grete als Erbstück im Schrank findet, sollte übrigens unbedingt die Bänder und das Futter auswechseln lassen. Nur so geht ihr auf Nummer sicher, dass das Tragen des Hutes auch hygienisch ist, denn auch Tante Grete oder der fremde Träger vom Flohmarktfund wird einmal geschwitzt haben…